Überspringen zu Hauptinhalt
Peter-Hille-Gesellschaft e.V.  ·   0160 97935646

Vor rund 110 Jahren prophezeite Peter Hille: „Ich bin ein Geistesfaktor, mit dem man zu rechnen haben wird.“ Als er diesen Satz niederschrieb, war er gerade so arm und erfolglos wie sein nur ein Jahr älterer Zeitgenosse, der Maler Vincent van Gogh.

Ein allzuweit herbeigezogener Vergleich? Keineswegs. Es war Herwarth Walden, der Wegbereiter des Expressionismus und Frühaufspürer der Großen unseres Jahrhunderts, der bereits kurz nach Hilles Tod das Schicksal dieses Dichters mit dem Schicksal van Goghs in engste Verbindung brachte.

In seiner Zeitschrift „Der Sturm“ schrieb er über Peter Hille: „Das literarische Snobtum hat ihn nicht erkannt. Dafür ist er ein zu großer Dichter.“ Und er führte eine Reihe von Namen damals noch weithin Unentdeckter auf, „über die zu lachen eine Blamage bedeutet. Und niemand will sich gern blamieren.“
Einer dieser Namen – in Waldens Liste steht er unmittelbar neben Heinrich Mann, Rainer Maria Rilke, Gustav Mahler, Edvard Munch und Vincent van Gogh – lautet: Peter Hille. Und nachdem sich die eben aufgeführten Namen zweifellos längst in der Literatur- und Kunstgeschichte durchgesetzt haben, erfährt auch Peter Hille seit gut 25 Jahren eine erneute, starke Beachtung, die seinem ungewöhnlichen Leben ebenso gilt wie seinem impressionistischen Werk, das viele innovative Züge trägt.

Wir – die Peter-Hille-Gesellschaft – laden Sie ein, den tiefsinnigen Aphoristiker und poetischen Mystiker – um nur zwei Kennzeichnungen seines Werkes hier anzuführen – kennenzulernen!

Waldesstimme

Wie deine grüngoldnen Augen funkeln,
Wald, du moosiger Träumer,
Wie deine Gedanken dunkeln,
Einsiedel, schwer von Leben,
Saftseufzender Tagesversäumer!

Über der Wipfel Hin- und Wiederschweben
Wie’s Atem holt und näher braust,
Und weiter zieht –
und stille wird –
und saust.

Über der Wipfel Hin- und Wiederschweben
Hoch droben steht ein ernster Ton,
Dem lauschten tausend Jahre schon,
Und werden tausend Jahre lauschen …
Und immer dieses starke, donnerdunkle Rauschen.

(Peter Hille)

An den Anfang scrollen