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Peter-Hille-Gesellschaft e.V.  ·   0160 97935646

Sarah Hakenberg
© Michaela Curtis

Zum ersten Mal konnte die Peter-Hille-Gesellschaft eine Frau küren: Der 6. Nieheimer Schuhu. Peter-Hille-Literaturpreis wurde an die Autorin und Musikkabarettistin Sarah Hakenberg verliehen. Der Preis wurde ihr traditionell im Rahmen des Hille-Wochenendes am 9. September 2023 in der Aula der Kath. Grundschule Nieheim von dem Vorsitzenden der Peter-Hille-Gesellschaft, Dr. Michael Kienecker, überreicht. Zuvor wurde sie mit einer fulminanten Laudatio des 5. Preisträgers Bernd Gieseking begrüßt, dem sich Hans Zippert, Preisträger 2016, mit einigen Ausschnitten seiner launigen Texte anschloss.

Dem dreijährigen Rhythmus gemäß sollte der Preis eigentlich 2022 ausgehändigt werden. Eine Corona-Erkrankung der Ausgezeichneten hatte dem aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte die Übergabe nun in diesem Jahr nachgeholt werden, was dem 40-jährigen Jubiläum der Peter-Hille-Gesellschaft, die 1983 gegründet worden war, eine besondere Note verlieh.

Sarah Hakenberg wurde in Köln geboren und studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Philosophie. Schon während des Studiums schrieb Sarah Hakenberg eigene Geschichten, die sie auf Lesebühnen vortrug. Von da war der Schritt zum Poetry Slam nicht weit: Schon 2008 gewann  sie den 1. Preis bei dem Slam-Dichterwettstreit des WDR. Ihr erstes Soloprogramm Knut, Heinz, Schorsch und die anderen war im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich.

→Presse (WB vom 11.9.2023)                   →Presse (NW vom 13.9.2023)

Dr. Michael Kienecker
Vorsitzender der Hille-Gesellschaft

Hans Zippert (Preisträger 2016), li., und Bernd Gieseking (2019) gratulieren Sarah Hakenberg zum SCHUHU 2023

2013 präsentierte sie ihr drittes Bühnenprogramm Struwwelpeter reloaded in der renommierten „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“. Ihre pointierten Liedtexte brachten ihr bereits 2014 den „Ernst-Hoferichter-Preis“ ein, 2016 folgte der Förderpreis des „Deutschen Kabarettpreises“. Nach Stationen in Berlin, Straßburg und München lebt Sarah Hakenberg nun mit ihrer Familie seit einigen Jahren in Warburg.

Sarah Hakenberg bezeichnet ihre Programme vor allem als „literarisches Kabarett“, nicht als „politisches Kabarett“. Mit spitzer Ironie und hintergründigem Humor trägt sie ihre Texte und Lieder vor, die sie auf dem Klavier begleitet. Der Deutschlandfunk bescheinigte ihr in einer Porträtsendung das „Feiern gepflegter Bosheiten“ – das trifft zu, aber diese „Bosheiten“ werden zumeist mit heiterem Augenzwinkern vorgetragen und zielen vor allem auf das „Menschliche, Allzumenschliche“, ohne zu verletzen.

Und so urteilt die Jury des „Nieheimer Schuhu“:

Sarah Hakenberg bezeichnet ihre Programme als „literarisches Kabarett“, nicht als „politisches Kabarett“. Damit setzt sie fort, was Peter Hille bereits 1902 über das Kabarett, damals „das Überbrettl“ genannt, schrieb: „Liebes Überbrettl, Du bist ein Kind, ein Kind mit Mutwill und tiefwitterndem Lebenssinn; […]. Das Überbrettl den Dichtern!“

„Mit Mutwill und tiefwitterndem Lebenssinn“ bringt Sarah Hakenberg in ihren Texten und Liedern, die sie auf dem Klavier und der Ukulele begleitet, amüsante Szenen und kurze Geschichten aus dem Alltag, skurrile Personen und menschliche Schwächen pointiert auf den Punkt, ohne Weitschweifigkeit, sondern in prägnanter, humorvoller Form. Auch Peter Hille schrieb aus demselben Impuls zahlreiche Prosaskizzen und Aphorismen. Darum ist Sarah Hakenberg eine würdige Trägerin des „Nieheimer Schuhu. Peter Hille-Literaturpreis“!

Übergabe des Preisgeldes an Sarah Hakenberg

Übergabe des SCHUHU an Sarah Hakenberg

Eintrag ins »Hölzerne Buch« der Stadt Nieheim

v.l.: Johannes Schlütz (Bürgermeister der Stadt Nieheim), Sarah Hakenberg (Preisträgerin 2023), Dr. Michael Kienecker (Vorsitzender der Hille-Gesellschaft), Regina Helmes, Vertreterin der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter.

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